„Svabirowski – die Diamanten sind geschliffen“ – feierliche Verabschiedung unserer Abiturientia

19.06.2021
Abitur_2021
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Eine außergewöhnliche Verabschiedung nach einem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Schuljahr: Das letzte Schuljahr hat unter den Bedingungen der Corona-Krise stattgefunden, d.h. keine Studienfahrt, kein Bunter Abend der Q2, keine Exerzitien kurz vor dem Prüfungsstress, sondern eher permanent bange Fragen wie z.B., wie lange dürfen wir noch im Präsenzunterricht lernen, wann müssen wir wieder in den Distanzunterricht, und unter welchen Bedingungen werden wir das Ende unserer Schulzeit erleben? Denn dass es keine feierliche Verabschiedung mit Abiball im gewohnten Loburger Format geben könnte, stand außer Zweifel.

Nun erhielten unsere 126 Abiturientinnen und Abiturienten am Freitagnachmittag ihr Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife. Aufgrund der gesunkenen Inzidenzwerte konnte die feierliche Entlassung zumindest für alle gemeinsam im Beisein der Eltern und einiger Lehrerinnen und Lehrer unter freiem Himmel auf dem Schulhof stattfinden. Ihr Abiturmotto war für alle sichtbar als Hintergrundpanorama vor der Fassade des Sextanerflügels sichtbar: „Swabirovski - die Diamanten sind geschliffen!“

Wenn man die Festgemeinde im strahlenden Sonnenschein und die stolzen Gesichter sah, dann konnte man dem Motto nur zustimmen. Das jahrelange Schleifen der Rohdiamanten war erfolgreich, aus den Diamanten sind inzwischen Brillanten geworden. Passend dazu eröffnete Kimia Danesh die Veranstaltung passend mit dem Lied „Diamonds“.

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Um nicht nur das Abitur, sondern auch ihre Loburger Zeit insgesamt in den Blick zu nehmen, hatte das Vorbereitungsgremium die Veranstaltung unter das Motto „Alles hat seine Zeit“ gestellt. So sprach Schulseelsorger Wolfgang Rensinghoff im Wortgottesdienst von der Zeitenwende, an der sich die jungen Menschen befänden, wobei der Blick zurück auf die Schulzeit gerichtet sei, aber unweigerlich auch nach vorne gehe, in die Zukunft ohne die Loburg. Nicht nur die Abiturientinnen und Abiturienten, sondern auch die Eltern würden diesen Moment als Wendepunkt empfinden und hätten die Hoffnung, ihre Kinder auf dem Weg in die Zukunft begleiten zu dürfen. Da das Ende der Schulzeit durch Corona überschattet wurde, hatte das Gremium des Gottesdienstes sich ein sehr sinnbildliches Geschenk für seine Stufe überlegt: Eine Sanduhr, in der der Sand paradoxer Weise nach oben läuft, um auszudrücken, dass die Oberstufenzeit durch die Pandemie buchstäblich Kopf gestanden hat. Musikalisch wurde dieser Veranstaltungsteil von Paulina Kolorz am Cello untermalt.

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Den Reigen der Redner eröffnete wie gewohnt Schulleiter Michael Bertels, der herzlich zum bestandenen Abitur gratulierte und betonte, dass der Begriff „Corona-Abitur“ unpassend sei, man aber von einem Abitur unter erschwerten Bedingungen sprechen könne.

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Stufenleiter Josef Bisping stellte anschließend heraus, wie gut sich die Schülerinnen und Schüler auf die besonderen Erfordernisse der vergangenen Monate eingestellt hätten. Als ein Beispiel hob er die letzte Unterrichtswoche vor den Osterferien hervor, in denen der verantwortungsvoll handelnden Stufe die Mottotage als Tage einer relativen Normalität gestattet wurden, sodass uns als Erinnerung daran das lang ersehnte Bild ausgelassen sich freuender Jugendlicher bleibe.

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Als Vertreterin der Elternschaft trat schließlich Gerda Engels ans Mikrofon, die zunächst zu beantworten versuchte, warum sich die Eltern damals so gefreut hätten, als die Zusage von der Loburg gekommen sei. Der Grund dafür sei nicht in erster Linie das schöne Gelände der Schule gewesen oder das breite Angebot an Austauschprogrammen, sondern das Herz. Dafür, dass an der Loburg das Herz zähle, dankte sie der Schule und ihren Menschen. Besonders emotional waren die Worte, die Engels anschließend an die Abiturientinnen und Abiturienten richtete. Sie forderte sie dazu auf, ihren eigenen Weg zu gehen, „es kommt auf euch an, es kommt auf dich an.“ Die Eltern wären als „Landeplatz, Notgroschen, Umzugsunternehmen“ oder einfach als das „Zuhause“ immer für sie da.

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Das Schlusswort hatte die Abiturientia selbst in Person ihrer Vertreter Laura Schlautmann und Julian Kühne. Die beiden benutzten das Bild des Diamanten, der in der Schulzeit an der Loburg geschliffen worden sei; bearbeitet und poliert durch unzählige wertvolle Begegnungen, durch Fahrten und Exerzitien und durch unvergessliche Lehrer, aber auch in einer Stufe, die trotz der Verlangsamung durch die Pandemie am Ende doch einiges gemeinsam gestemmt hätte. Ein besonderer Dank galt neben Herrn Bertels auch dem Stufenleiter Josef Bisping: „Wir hätten uns keinen Besseren wünschen können.“

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Schließlich folgte als Abschluss und Höhepunkt die eigentliche Zeugnisübergabe: Nach Leistungskursen gruppiert riefen die LK-Lehrer die Schülerinnen und Schüler einzeln auf die Bühne, um ihnen das langersehnte Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife zu überreichen. Daneben wurden einige der Abiturienten für besondere Leistungen in einzelnen Fächern sowie für besonderes soziales Engagement geehrt.

Was sind also nun unsere Diamanten, die zu Brillianten wurden? Kurz zusammengefasst, sind es einzigartige, verantwortungs- und geschichtsbewusste, sozial handelnde, wertschätzende, weltoffene und tolerante Menschen, die sich auf die unterschiedlichsten Situationen einstellen und ihr Leben meistern können.

Herzlichen Glückwunsch der Abiturientia 2021! 

 

Und hier nun weitere Impressionen von der Verabschiedungsfeier (bitte anklicken):