Zwei Urgesteine der Loburg werden verabschiedet

10.09.2020
Slon_Dierkes_2020
Slon_Dierkes_2020

Sie waren beide fast 40 Jahre Lehrer an der Loburg und haben die Schule und vor allem viele Schüler/innen geprägt: Lothar Slon und Heinz Dierkes. Beide kamen als Referendare an die damals reine Jungenschule und sind geblieben.

Wie üblich sollte die Verabschiedung am Ende des letzten Schuljahres gefeiert werden, aber ein winzig kleiner Virus wollte es nicht so. Es konnte letztlich aber nicht verhindern, dass am Dienstag im Anschluss an eine Lehrerkonferenz trotzdem eine würdevolle Feier mit den Kollegen und ein wenig Abstand zueinander stattfand.

Die Fachschaften ( Sport und Erdkunde für Heinz Dierkes und Geschichte und Deutsch für Lothar Slon) sowie ein alter Weggefährte der beiden, Ulrich Lunkebein, ließen nochmal das Lehrerleben der beiden Revue passieren. Beide haben sich um die Loburg verdient gemacht, aber in ganz unterschiedlicher Art und Weise, was bei den  Fächern und Aufgabengebieten auch nicht verwunderlich ist. Beide eint, dass sie sehr engagierte Lehrer waren und einen guten Draht zu den Schülern hatten.

39 Jahre zusammenzufassen und allem gerecht zu werden, ist natürlich in einer solchen Veranstaltung und erst recht in einem kleinen Artikel für die Homepage unmöglich zu schaffen.

 

Slon_Dierkes_2020

 

In der Würdigung für Heinz Dierkes betonte der ehemalige Kollege Ulrich Lunkebein besonders dessen Engagement für diejenigen Schüler, die es aus unterschiedlichen Gründen auch außerhalb der Schule nicht so leicht hatten. Hier hat sich Heinz auch weit über den Unterricht hinaus eingesetzt und so manche Schieflage wieder begradigt. Hier ließ der Redner eine ehemalige Schülerin zu Wort kommen und zitierte:

„Vielen Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden hast du zur eigenen Orientierung geholfen, ihnen somit ihren eigenen Kompass in die Hand gegeben und ihnen beigebracht diesen zu lesen, um ihren gesetzten Zielen näher zu kommen. Ich für meinen Teil- und ich bin mir sicher, dass es viele andere ehemalige Schüler*innen auch sind- bin noch heute unfassbar glücklich, dass diese Begegnung (mit dir)vor vielen Jahren stattgefunden hat. Mein Kompass ist immer in meiner Tasche. Mein Kompass hat mir schon wirklich viel geholfen. Mein Kompass ist eine stabile und hilfreiche Basis, die noch oft nachjustiert wird. Es wäre ganz sicher anders, ohne Dich! "

Chapeau!! Wir wünschen dir für deinen Ruhestand mit deiner großen Familie keine Ruhe und positive Unruhe.

Nun zu Lothar Slon. In der Rede und der Aufführung der Fachschaften Geschichte und Deutsch kam eines ganz deutlich zum Ausdruck: Lothar Slon hat  in seiner Schulzeit auf vielen Hochzeiten getanzt und man fragt sich wirklich: Wie hat er das alles geschafft und zwar erfolgreich?

 

Slon_Dierkes_2020

 

Schon recht früh hat er sich neben dem normalen Lehrerjob für weitere verantwortungsvolle Aufgaben interessiert und sie zielstrebig angestrebt. Dabei halfen  ihm sein Fleiß, seine Teamfähigkeit, sein Charme und seine brillante Rhetorik.  Neben seine vielen Tätigkeiten muss eine hervorgehoben werden.Er wurde Unterstufenkoordinator und war damit mit anderen zusammen verantwortlich für die Aufnahme der Schüler und die möglichst gute Basis der Schüler für den weiteren Weg zum Abitur. Unzählige Klassenleitungen und Klassenfahrten in der Unterstufe verschafften ihm eine besondere Nähe zu den Schülern. Das zeigte sich auch in den von ihm geleiteten Erprobungsstufenkonferenzen, in denen er so manchem Schüler durch seinen Einsatz noch eine Chance gab. Er war über die Jahre zu einer festen Instanz geworden mit viel Erfahrung und Menschenkenntnis. Er hatte immer ein offenes Ohr für die Kollegen und nicht zu vergessen für den Schulleiter, mit dem er vor 39 Jahren an der Loburg anfing.

Zwei Denkmäler werden noch lange an ihn erinnern: Ein 200 seitiger Beitrag zur Ortsgeschichte Ostbeverns in der Nazizeit und das Schulprogramm, an dem er maßgeblich beteiligt war.

Alle seine Fachkollegen standen am Ende auf den Tischen