Klassenfahrten, Exerzitien und Schüleraustausche stellen einen festen Bestandteil des Schullebens dar, doch ein besonderes Highlight ist die Schulfahrt, die turnusmäßig so stattfindet, dass jede Loburger Schülerin und jeder Loburger Schüler mindestens einmal an einer solchen Fahrt teilgenommen hat.
Am Donnerstag vor den Sommerferien war es dann soweit: Am Bahnhof in Ostbevern-Brock fanden sich gut gelaunt fast 1000 Loburger Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und zwei Schwestern ein und vielfältiges Stimmengewirr verriet die erwartungsfrohe Stimmung. Die erste Hürde, innerhalb weniger Minuten auf dem eigentlich zu kurzen Bahnsteig in den Sonderzug nach Bremerhaven einzusteigen, wurde mit Bravour gemeistert, was nicht zuletzt der detaillierten Planung durch Herrn Tilke zu verdanken war.
Kaum war der Zug angefahren, richteten sich die Klassen in ihren Wagen ein und in den Abteilen des Zuges ging es ausgelassen zu; Getränke, Chips und sonstige Marschverpflegung stärkten das leibliche Wohl. Ein fehlendes Chinch-Kabel führte zunächst dazu, dass die Musik still bleiben musste, doch dieses Problem wurde innovativ gelöst, sodass die Disco im Sambawagen Bewegung bringen konnte: Die Schülerschaft genoss sichtlich die Ausnahmesituation – die ganze Schule auf gemeinsamer Fahrt.
In Bremerhaven angekommen, eröffnete sich dann eine faszinierende Welt im Klimahaus, dessen Besuch für alle Teilnehmer der Schulfahrt als verpflichtender Programmpunkt eingeplant war. Jüngere wie ältere Schülerinnen und Schüler reisten entlang des 8. Längengrads von Nord nach Süd, d.h. von Bremerhaven bis in die Antarktis. Es galt, Vieles zu entdecken, zu staunen und zu erfahren, so zum Beispiel die verschiedenen Klimazonen, sei es feuchtwarme Hitze im Regenwald bei Nacht, trockene Luft in der Sahara oder eisige Kälte am Südpol. Im Rahmen dieser Reise konnte jede Altersgruppe Menschen, Gebräuche, Lebensweisen, Pflanzen und Tiere kennen lernen und sich mit deren Spezifika auseinandersetzen.
Das Thema „Elemente“ wurde experimentell angegangen, so konnte man sich der Windmaschine stellen oder in der Black Box als Wettermoderator erproben. Danach wurden diese Erfahrungen auf die eigene alltägliche Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler übertragen, indem sie in den „Perspektiven“ ihren eigenen CO2 Ausstoß ermittelten, oder andere Rätselaufgaben im World Future Lab zu ihrem Umgang mit den Ressourcen der Natur lösten. Die eingeplante Zeit von zwei bis drei Stunden verging wie im Flug, weil sich alle Loburger auf die magisch anmutende, aber letztlich doch sehr reale Welt des Klimahauses einließen.
Der zweite Teil des Tages war von den Lerngruppen individuell geplant geplant: Je nach Interesse standen bei schönstem Sommerwetter beispielsweise eine Hafenrundfahrt, der Besuch des Auswanderermuseums, ein Gang durch den Zoo, Strandspiele oder der Blick von der Aussichtsplattform sail city oder das Erkunden der Stadt an.
Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck traten die Loburger am frühen Abend die Rückfahrt an, auf der die Stimmung den Siedepunkt erreichte: In allen Abteilen gab es muntere Unterhaltungen und im Sambawagen tanzte nicht nur die Schülerschaft.
Fahrplanmäßig fuhr der Zug in den Bahnhof Ostbevern wieder ein und viele der Aussteigenden bedauerten, dass dieser Tag schon zu Ende sei.
Fazit: Dieser insgesamt stimmige Schulausflug war ein schöner Ausklang des Schuljahres, der nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern auch das soziale Miteinander gefördert hat.