Landessieg beim Essay-Wettbewerb

17.09.2022
Essay-Wettbewerb
Essay-Wettbewerb

Yi Xia (Ina) gewinnt mit ihrem Essay über „Verschwundene Wörter“

„Wörter sind tückische Wesen. Sie kommen und gehen, wann sie wollen. In einem Moment sitzen sie fest im Gedächtnis, im nächsten ist es, als wären sie nie da gewesen. Manchmal tauchen sie wieder auf, uneingeladen und erscheinen einen Moment vorm inneren Auge. “Hier bin ich”, scheinen sie zu sagen, “verzeihe, hast du mich in meiner Abwesenheit vermisst?” Kurz denke ich an die leeren Lücken auf den Vokabeltests. An die Gesprächspausen, die ich hastig mit “ähh” versucht habe zu kaschieren, während ich mein Gehirn nach dem verschwundenen Wort durchforstet habe. Die Antwort ist ganz klar ja: Ich vermisse meine verschwundenen Wörter.“

So beginnt Inas preisgekrönter Sieger-Essay zur Frage: „Warum verschwinden Wörter?“, den sie im Rahmen des 18. Essay-Wettbewerbs der Berkenkamp-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen verfasst hat. Nach den Herbstferien darf sie ihre Feder in einem Schreibseminar auf Landesebene schwingen und die Loburg auch auf Bundesebene vertreten. Herzlichen Glückwunsch!  

Neben ihr gelangen auch Johanna Burkhardt sowie Liana Schlee (Thema: „Die unterhaltendste Fläche auf der Erde für uns ist die vom menschlichen Gesicht." Georg Christoph Lichtenberg) absolut lesenswerte Essays, die sprachlich gekonnt vom Ideenreichtum und hohen Reflexionsniveau ihrer Verfasserinnen zeugen.

Betreut wurden die drei Essayistinnen sowie ein erweiterter Autorenkreis von Fr. Mai-Schier, Hr. Kersting und wieder von Hr. Flothkötter.

„Unser Denken ist ein kühnes, riskantes Spiel“, sagte einst Michel de Montaigne: alle drei Essays stehen nun auf der Homepage- möge die Lektüre ein vergnügliches Spiel bereiten!

 

Essay - Xia Yi

Essay - Liana Schlee

Essay - Johanna Burkhardt