„Kann ein Computer beten?“ - Facharbeitswettbewerb Religion

07.07.2019
Facharbeitswettbewerb_2019
Facharbeitswettbewerb_2019

Mit Marie Drücker, Lina Hagedorn und Marius Holkenbrink waren gleich drei Loburger zur Akademie des Facharbeitswettbewerbs Religion vom 1.-3. bis Juli ins Franz-Hitze-Haus eingeladen. Wie der Titel bereits verrät, standen im Kern der Münsteraner Akademie vor allem Robotik, KI sowie Digitalisierung und ihr Einfluss auf den Glauben und das Menschenbild.

Zu Beginn lernten sich die zehn evangelischen und katholischen Schülerinnen und Schüler anhand von Gruppenaufgaben und gegenseitigen Interviews kennen. Im Anschluss wurden die Facharbeiten durch einem Museumsrundgang und auf Plakaten wechselseitig vorgestellt.

Am Abend lernte die Gruppe den revitalisierten Hafen Münsters kennen und schloss den ersten Tag mit einem leckeren Eis ab.

Das Morgenlob brachte einen biblischen Impuls und schwor die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Gesang auf den zweiten Tag ein. Im ersten Workshop des Tages wurden zunächst Ideen um den Zusammenhang zwischen Religion und Digitalem gesammelt, sodass Lukas Brand (Mag.- Theol.) anhand der der Leitfrage „Wie sieht die Theologie auf den Menschen?“ in die Anthropologie einführen könnte. Ebenso informativ referierte er in seinem zweiten Vortrag über das Thema „Moralische Maschinen?“ und ging z.B. mit „Google Duplex“ und „Sophia“ auf Beispiele für zukünftige KI-Systeme ein und beleuchtete auch das dazugehörige Leib-Seele-Problem.

Unter dem Titel „God in the machine?“ klärte Dr. Thimo Zirpel über Riten und religiöse Inhalte in verschiedenen Computer- und Konsolenspielen auf und konnte auch das Thema „Androide“ in Videospielen bedienen. Abends wurde daraufhin an Playstation und Computer gespielt, zudem bot der Referent Lektüre zu seiner Thematik an.

Auch der dritte Tag wurde mit einem Morgenlob begonnen, mit einem Bibeltext und Gesang ging es also in den letzten Tag. Dr. Lienau ließ mit dem Titel „#gesegnet#yesheis#glaubeimalltag“ einen Einblick in ihre Doktorarbeit zu und schickte die Teilnehmenden arbeitsteilig auf die Suche nach Glaube in Sozialen Netzwerken.

Da dies bereits der letzte Workshop war, wurden die Ergebnisse zusammengetragen und die Feierstunde vorbereitet. Diese begann ab 14 Uhr und beinhaltete unter anderem einen Festvortrag von Dr. Stephan Chmielus, der diese im Namen der Hauptabteilung Schule und Bildung des Bistum Münster hielt. Dann nahm Prof. Dr. Leonhard, Dekan der Kath.-Theologischen Fakultät der Universität Münster, die Preisverleihung vor: Helene Giesler (1. Platz), Philipp Emanuel Eich (2. Platz) und Jörn Kleine-Weischede (3. Platz) hatten den Wettbewerb für sich entschieden. Wer mehr zu der Begründung der Jury wissen möchte, findet alle Informationen unter https://www.kirche-und-leben.de/artikel/darf-ein-christ-afd-waehlen-facharbeit-zum-thema-ausgezeichnet/).

Abgerundet wurde die akademische Feierstunde mit der Musik von Suzan-Amira Laiche und Deborah Rawlings und einem anschließenden Sektempfang. Auch wenn kein Loburger gewinnen konnte, war die Akademie, die sowohl für spannenden Austausch unter Gleichgesinnten und für interessante Begegnungen sorgte, als auch theologische Arbeit hautnah erfahrbar machte, eine lohnenswerte Veranstaltung.

Besonders bedanken möchten wir uns bei dem Tagungsleiter Dr. Meier-Hamidi und seinen Helfern und Mitwirkenden für die tollen Tage und der Stiftung zur Ausbildung Katholischer Geistlicher für die Finanzierung danken.

Marius Holkenbrink