Friede, nimm meine Hand – 25 Jahre Loburger Adventskonzert

17.12.2018
Adventskonzert_2018_WA
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Friede auf Erden - es steht für den Wunsch nach Frieden in der ganzen Welt. Warum ist Frieden das wertvollste Geschenk für uns Menschen? Um inmitten der doch meist stressigen Vorweihnachtszeit dieser Frage nachzuspüren, schenkten die Loburger Musikensembles unter der Leitung der Musiklehrer Christina Fietz, Jan-Dirk Frönd, Matthias Hellmons, Rainer Kunert, Ulrike Mai-Schier und Ulrike Scheipers den zahlreichen Zuhörern knapp zwei Stunden gefüllt mit einem vielseitigen und besinnlichen Programm zu Advent und Weihnachten.

Alle Jahre wieder folgten viele Loburger und Gäste der Einladung zum Adventskonzert am dritten Advent in die Johanneskirche, um sich auf das mit viel Engagement einstudierte musikalische Programm einzulassen und so auf das Weihnachtsfest einzustimmen.

Gleich zu Beginn schuf der Unterstufenchor mit dem Lied „Friede, nimm meine Hand“ in der Bearbeitung von Matthias Hellmons eine entspannte Atmosphäre und ließ das Publikum den vorweihnachtlichen Stress vergessen. Die Capella nahm das adventliche Motiv auf und brillierte vor allem mit dem Lied „Machet die Tore weit“. Die Gruppe Kunterbunt spielte zunächst einen Kanon und brachte dann zusammen mit dem Unterstufenchor zu Gehör, woran sich der Loburger Knabenchor mit „Stimmet Hosianna an“ anschloss. Nach der „Sinfonia in G-Dur“ gespielt vom Kammerorchester, stimmte der Knabenchor das Lied „Macht hoch die Tür“ an, in das alle einstimmten, was den adventlichen Konzertteil beendete.

Schulseelsorger Wolfgang Rensinghoff, der daran anschließend in das diesjährige Motto des Loburger Advents „Friede auf Erden“ einführte, ging darauf ein, dass wir 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs keineswegs in einer Welt des Friedens leben. Vielmehr blicken wir zurück auf ein Jahr voller Friedlosigkeit, auf Kriege, Bürgerkriege, Terror und Mord, sogar unter Berufung auf die Religion. Wenn wir dann die Botschaft hören: "Friede auf Erden!", so wird deutlich, dass Frieden – auch im Kleinen - keineswegs selbstverständlich ist. Dies verdeutlichte er mit Hilfe der Geschichte „Well done oder die Erfindung der Lobzettel“ in der sich die Engel im Himmel damit auseinandersetzen, dass im menschlichen Miteinander negatives Verhalten bzw. unzureichende Leistungen schnell mit Strafzetteln oder Mahnbriefen belegt werden „Besteht das menschliche Leben denn aus nichts anderem, als bei den anderen nach Vergehen zu suchen?“ In der Geschichte sammeln die Engel sämtliche Strafzettel der Menschen ein, um sie durch Lobzettel zu ersetzen. Denn „es lässt sich sicher an jedem Menschen und seinem Tun etwas Schönes und Liebenswertes entdecken, das man auch ehrlicherweise als solches benennen kann.“ Dementsprechend enthält die christliche Botschaft für uns alle die Ermutigung, dass jeder von uns einen Beitrag zum Frieden leisten kann. Denn schon durch gute Wünsche zeigen wir: Wir gehören zusammen. Als Familie, als Freunde, als Nachbarn. Wir brauchen diese Bindungen. Denn Glück, Erfüllung und Frieden erfahren wir, wenn wir anderen unsere Wertschätzung zukommen lassen: „Well done“.

Aufgegriffen wurden diese Gedanken durch den zweiten, weihnachtlichen Teil des Konzertes, den die Sisters mit „In my Fantasy“ eröffneten. Besonders eindrucksvoll war der Beitrag der Capella Loburgensis „Deo dicamus gratias“, dessen Text der Schulseelsorger wörtlich nahm, um den Friedensstiftern dieser Tage, sei es in Politik, in der Familie oder überall zu danken.

Nach dem populären Finale, in dem stimmgewaltig „Joy to the world“ und „Tollite hostias“ gesungen wurde, dankte am Samstag der Schulleiter, Michael Bertels, der Capella Loburgensis, die in diesem Jahr nicht nur ihr 25-jähriges Jubiläum feiern konnte, sondern zusammen mit Matthias Hellmons auch verantwortlich für 25 Jahre Loburger Adventskonzert zeichnet, eine Tradition die kein Loburger missen möchte. Immerhin sind in diesem Chor, der aus Eltern, Lehrern und Schülern besteht, bis heute noch Gründungsmitglieder vertreten! Zum Zeichen des Dankes bekam jede Sängerin der Capella von Unterstufenschülern eine Rose überreicht.

Außerdem wurde an dieser Stelle dem Schulseelsorger Wolfgang Rensinghoff für dessen Engagement und vielseitige Arbeit während des gesamten Jahres gedankt. Matthias Hellmons überreichte ihm symbolisch eine Flasche Sekt, da er den Loburgern immer etwas mit auf den Weg gibt, so auch am Ende der Konzerte: Nach dem Schlusslied gab es eine „Well-done-Karte“ mit auf den Weg, die jeder nutzen kann, um jemandem seine Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. So bestens eingestimmt, wurden die Konzertbesucher von den Schülerinnen und Schülern der Stufe Q2 eingeladen, in der Pausenhalle bei Glühwein, Kinderpunsch und Plätzchen zum geselligen Ausklang überzugehen.

Mit langanhaltendem Applaus bedankte sich das Publikum bei den Mitwirkenden und auch an dieser Stelle sei allen, die zu diesem gelungenen Konzert beigetragen und daran mitgewirkt haben, Lob und ganz herzlicher Dank ausgesprochen.