Am Montag, dem 11. Juni 2018, startete die erste Loburger Lateinfahrt nach Trier: 37 Lateinschülerinnen und -schüler der Jahrgangsstufe 8 machten sich in Begleitung von Herrn Wanke, Herrn Vogt sowie Frau Drees auf den Weg nach Trier. Im zweiten Rom, wie man Trier auch nennt, angekommen, machten wir uns vom Bahnhof per pedes in Richtung Jugendherberge auf und konnten schon auf dem Weg die Porta Nigra, das bekannteste Wahrzeichen Triers, bestaunen. Nach Beziehen der Zimmer fiel unser erster Programmpunkt - der Stadtspaziergang - sprichwörtlich ins Wasser. Dies war aber letztlich nicht schlimm, da wir stattdessen die Zeit nutzten, um gemeinsam verschiedene Gesellschaftsspiele zu spielen. Abends konnten wir uns dann doch noch an der Mosel entlang in Richtung Innenstadt begeben und uns einen ersten Eindruck von Trier machen.
Der zweite Tag begann mit einer GPS-Stadtrallye, um das römische Trier auf „eigene Faust“ zu erkunden. So konnte man schon jetzt einen Blick auf den Dom, die Konstantinbasilika und die Barbara-Thermen werfen. Am Nachmittag schauten wir uns die Spuren der Römer bzw. ihre lateinischen Botschaften etwas genauer an und hatten dann anschließend eine sehr unterhaltsame Erlebnisführung mit einem Zenturio, der uns in die Geheimnisse der Porta Nigra, dem nördlichen Stadttor des antiken Triers, einführte. Diese Führung begann weit oben in der Porta und endete in einem Kellergewölbe unter der Porta.
Am Mittwoch starteten wir unser Programm am Amphitheater, wo einst Gladiatorenkämpfe stattgefunden haben. In dieser beeindruckenden Kulisse konnte man sich das Leben als Besucher oder auch als Akteur besonders gut vorstellen. Nach dem „Spektakel“ wählten wir „Entspannung“ und begaben uns zu den Überresten der Kaiserthermen - eine gewaltige Badeanlage, die von den Römern jedoch nicht mehr komplett fertiggestellt worden ist. Die Thermen zeigen gut, dass die alten Römer verstanden haben, was „Wellness“ heisst: So schwitzten sie im Sudatorium, kühlten sich im Frigidarium ab, fanden Entspannung im Tepidarium und trieben Sport in der weitläufigen Palästra. Es ist schon beeindruckend, dass die Spuren der Römer noch so sichtbar sind. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem gemütlichen Stadtbummel oder - als Vorbereitung auf die WM - mit einem Loburger Fußballturnier.
Am Donnerstag, dem letzten Tag, stand der Programmpunkt Rheinisches Landesmuseum auf dem Plan. Dort angekommen, begaben wir uns zunächst mithilfe eines Raumtheaters auf eine turbulente Reise in das Reich der Schatten: Der Trierer Kaufmann Gaius Albinius Asper und der Götterbote Merkur nahmen uns mit in die Unterwelt und zeigten uns das Leben und Lieben eines Römers. Anschließend konnten wir bei einer Führung durch das Museum einen guten Einblick in den Alltag eines Römers erhalten, viele ausgegrabene Funde und Schätze der Römer sehen und zahlreiche Exponate, wie zum Beispiel beeindruckende Mosaikbilder, bewundern. Am Nachmittag machte ein Teil der Gruppe es den Römern nach und nutzte die „modernen“ Thermen - sprich das moderne Schwimmbad an den Kaiserthermen. Der andere Teil schaute sich Trier und Umgebung bei einer Schiffstour von der Mosella aus an, wie die Trierer in der Römerzeit ihren Fluss nannten.
Am Freitag hieß es dann schon Vale, Augusta Treverorum!
Mit vielen tollen Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck kehrten alle Teilnehmer nach einer interessanten und abwechslungsreichen Woche an der Mosel nach Hause zurück.