In Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

07.02.2024
Ausstellung Geschichte (3)
Ausstellung Geschichte (3)
   

Ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus setzten in der vergangenen Woche die Q2-Exerzitiengruppe von Frau Winter und der Q1-Geschichte LK von Herrn Hergemöller. Anlässlich der sich am 27. Januar zum 79. Mal jährenden Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gestalteten die Kurse im Foyer eine Ausstellung zur Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten, stellten Überlebenden-Biografien vor und luden ein, die eigenen Gedanken in der Stellwandausstellung zu lassen. Mit einer selbst verfassten Durchsage stellten sie ihr Anliegen vor:

„Darüber zu sprechen, ist unmöglich, darüber zu schweigen, verboten.“ 

Dies sagte Elie Wesel, jüdischer Lehrer und Schriftsteller sowie Überlebender des Konzentrationslagers Buchenwald. 

Im Konzentrationslager Auschwitz starben von 1940 bis 1945 ca. 1,1 Million Juden, politisch Andersdenkende und alle, die nicht den Vorstellungen der NS- Ideologie entsprachen. Zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft sollten diese Menschen verfolgt, ghettoisiert und vernichtet werden, was man heute als Holocaust oder Shoa bezeichnet. In der Gesamtheit des Holocaust, bei Massenerschießungen und in den Konzentrations- und Vernichtungslagern wurden schätzungsweise 6 Million Menschen ermordet.  

Die meisten dieser Menschen wurden aus ihren Häusern und Städten vertrieben, in Ghettos gesperrt und schlussendlich in Viehwaggons unter unmenschlichen Bedingungen in die Lager gebracht. Dort wurden die, als arbeitsunfähig gesehenen, Menschen, wie Senioren und Kinder mit ihren Müttern, direkt in Gaskammern getötet. Die arbeitsfähigen Menschen mussten Zwangsarbeit leisten, bis sie an Krankheiten oder Erschöpfung starben oder ebenfalls vergast wurden.  

Am 27. Januar 1945 erreichten russische Truppen das Lager und befreiten die wenigen Überlebenden. Ihnen boten sich grausame Bilder der Verwahrlosung, des Hungers und des Leids. Dies spielte sich nicht nur in Auschwitz, sondern in jedem der insgesamt 24 Hauptlager und über 1.000 Außenlager ab. 

Damit sich diese Verbrechen an der Menschheit niemals wiederholen, wird am Holocaust- Gedenktag jährlich an dieses Leid erinnert. Auch wir, als Schüler der Loburg, möchten einen Teil dazu beitragen und haben deswegen eine Ausstellung im Foyer über die Zeit des Nationalsozialismus erstellt. Auch deshalb, weil dieses Thema aktuell immer noch von großer Bedeutung ist. 

Ausstellung Geschichte (1) Ausstellung Geschichte (4)

Gerne seid ihr eingeladen, diese, in euren Pausen oder auch mit eurem Kurs oder eurer Klasse zu besichtigen, damit ihr Gelegenheit habt über die Geschehnisse nachzudenken und euch mit euren Freunden und eurer Familie darüber auszutauschen.  

Denn "die Erinnerung ist wie das Wasser: Sie ist lebensnotwendig und sie sucht sich ihre eigenen Wege in neue Räume und zu anderen Menschen. Sie ist immer konkret: Sie hat Gesichter vor Augen, und Orte, Gerüche und Geräusche. Sie hat kein Verfallsdatum und sie ist nicht per Beschluss für bearbeitet oder für beendet zu erklären.“ Ein Zitat von Noach Flug, ein Überlebender aus Auschwitz. 

von Lea Schwegmann und Mia Pfüller