Ganesha, Ganges und Ghandi - Thementag Hinduismus

Einhundert Schuhe stehen im Vorraum des Sri-Kamadchi-Ampal-Tempels in Hamm. Auf Socken gehen wir -  die Schüler:innen des 9. Jahrgangs - in den Tempel. Der Boden ist glatt und warm, es riecht nach Gewürzen und Öllampen und es ist beeindruckend bunt im großen Tempel.

Wir nehmen in einem Kreis auf dem Boden Platz, aber nicht mit den Füßen nach vorne gestreckt, denn „man zeigt den Göttern nicht seine Füße“, erklärt uns Herr Kroker, der uns durch den Tempel führt. Wieso es einen tamilischen Tempel in Hamm gibt, ist eine der ersten Fragen. Herr Kroker erklärt geduldig: den Ursprung, die Architektur, die Götter und den Ablauf der Punjab, vergleichbar mit einem Gottesdienst. „Es ist total spannend, dass jedes Detail eine Bedeutung hat. Vor allem die Götter und die farbenfrohe Gestaltung des Tempels.“, fasst Frauke ihre Eindrücke zusammen.

Der Tempelbesuch ist eingebettet in den Thementag Hinduismus, der in diesem Jahr erstmals für uns Neuntklässler stattfinden kann und den Abschluss der Unterrichtsreihe zum Thema Hinduismus bildet. Vor und nach dem Tempelbesuch arbeiten wir in acht verschiedenen Workshops und setzten uns mit den Ursprüngen und  der Ausbreitung des Hinduismus auseinander. Die Schriften, Feiertage und Feste sowie die Bedeutung von Yoga und der Kuh bilden Workshopinhalte - Ghandi und der Fluss Ganges dürfen natürlich auch nicht fehlen.  Die Kursverbände sind an diesem Tag aufgehoben und wir ordnen uns selbst den Themen zu, die wir vertiefen möchten; Frau Fietz, Herr Pohl, Frau Schroeter und Herr Sandmann begleiten und organisieren diesen Thementag.
„Die Verbindung der unterrichtlichen Auseinandersetzung und dem Erleben mit allen Sinnen ist beim Hinduismus besonders wichtig, da die Schüler:innen im Alltag kaum bis keine Berührungspunkte hierzu haben. Wir sind dankbar für die Möglichkeiten, die der Tempel in Hamm und die Schule  durch diesen Thementag schafft.“, bilanziert Frau Schroeter am Ende des Tages.