Besuch aus Ruanda

Am Freitag waren Sylvestre Nsanzimana, Projektmanager des Bienfait- Projektes und die Vorsitzende des Vereins 1000 Hügel, Janine Frönd, zu Besuch im Q1 Erdkunde Kurs von Frau Schöne und im Erdkundeunterricht der 10b von Frau Koch, um über die Arbeit des Bienfait Teams in Ruanda zu berichten.

Das multiprofessionelle fünfköpfige mobile Bienfait- Projekt ist im Karongi Distrikt, im Nordwesten Ruandas seit März 2022 im Einsatz und besucht täglich Familien mit Kindern oder Jugendlichen mit Behinderung. Sie machen sich auf den Weg zu den abgelegensten Orten, wo keine Gesundheitsversorgung und Infrastruktur vorhanden sind.

Der Projektmanager erklärt in seiner Präsentation, dass es „vor Bienfait“ – so wird es stets zitiert und wiederholt – keine IST-Analyse, keine Statistik über die Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung bis 15 Jahren gab. Zudem hebt er die mangelnde Infrastruktur und defizitäre Aufklärung sowie fehlende Teilhabe von Kindern mit Behinderung hervor. Mit der Bereitstellung von Diagnose, Krankenversicherung, Hilfsmitteln, Therapie, Beratung und Schulungen sei es das große Ziel, Ungleichheiten in Ruanda zu minimieren und gesellschaftliche Teilhabe für alle zu ermöglichen. Eltern von Patient*innen berichten dem Projektmanager, dass sie noch „vor Bienfait“ ihre Kinder versteckt hielten, dass sie gesellschaftlich missachtet und stigmatisiert wurden. Mit der Arbeit des Teams werde diese Stigmatisierung täglich abgebaut, Wissen und Beratung gezielt über die Schulung von Community Health Workern, die mittlerweile eine stützende Säule zur Erreichung des Projektziels sind, multipliziert.

Nach dem Vortrag haben Janine Frönd und Sylvestre Nsanzimana noch Fragen zum Projekt und zum Land Ruanda beantwortet.

Mit einem Präsent bedankten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b bei den beiden und zeigten sich sehr beeindruckt von dem Projekt, ihrer Arbeit und auch von dem kleinen Land Ruanda.