Station 21 - Der Teich als Biotop

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Folgt man im Schulgarten dem kleinen Steinpfad, entdeckt man hinter der Turnhalle unseren Schulteich! Hier befindet sich ein wertvolles Biotop!

Über den Teich führt eine Brücke. Diese soll allen Besuchern eine bessere Übersicht über den Teich verschaffen, die Möglichkeit für Wasserproben schaffen und einen Ort der Ruhe und Erholung bieten. Neben dem Teich befindet sich ein Totholzhaufen. Ein Schlangenblech und ein Eidechsenhügel mögen diesen beiden Tierarten Schutz und einen Rückzugsort bieten. Zusätzlich wurden an der Wand der Turnhalle etliche Nistkästen angebracht. Am anderen Ende des Teiches befindet sich ein Durchgang zum „grünen Klassenzimmer“ der Loburg, in dem bei gutem Wetter unterrichtet werden kann. Ein naturnaher Unterricht mit Besichtigungen und Proben am Teich wird damit erleichtert.

Biotope sind kleine Lebensräume, in denen sich eine Gemeinschaft von Lebewesen zusammenfindet, z.B. Igel, Zauneidechse, Ringelnatter und Molche. Alle Bestandteile stabilisieren und regulieren sich gegenseitig. In einem natürlichen Biotop stellt sich ein Gleichgewicht zwischen allen Lebewesen ein: Die Pflanzen produzieren den Sauerstoff, die Fische düngen die Pflanzen und vielfältige andere, ineinander verzahnte kleine Ökoabhängigkeiten finden sich im Teich wieder. Einige Lebewesen sind teilweise Wasserbewohner, teilweise Landbewohner, wie die Libellen, die als Larven räuberisch im Teich leben.

 

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Ein umfangreicher Wasserpflanzenbewuchs möglichst vieler Sorten mit Unterwasserpflanzen, Schwimmpflanzen, Schwimmblattpflanzen und Sumpfpflanzen ermöglicht ein vielfältiges Teichleben.

Viele Tiere, vom Wassermolch bis zu den Wasserschnecken, legen ihren Laich an Wasserpflanzen ab. Außerdem bilden sich zwischen den Wasserpflanzen Kleinstlebewesen, die ganz am Anfang der Nahrungskette stehen.

Der Teich ermöglicht es vielen Arten zu überleben, die zwar keine unmittelbaren Teichbewohner sind, die aber durch den Teich profitieren, z.B. um zu trinken oder um ihr Gefieder zu pflegen.

Kaum ist ein Teich eingerichtet, schon erscheinen die Wasserläufer, die über die Teichoberfläche laufen und dabei Insekten fangen, die ins Wasser gefallen sind. 

Durch den Teich entsteht ein größeres Nahrungsangebot. Käfer, Libellen, Frösche oder kleine Fische dienen den Vögeln als Nahrung.

 

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Posthornschnecke und Schlammspitzschnecke fressen abgestorbene Pflanzenteile, Algen oder tote Fische und sind damit die Gesundheitspolizei des Gartenteiches.

Käferartige Libellenlarven ernähren sich von kleinen Wassertieren. Der bekannte Gelbrandkäfer und der Furchenschwimmer sind Raubkäfer.

Wasserflöhe und Bachflohkrebse sind nützliche Tiere, die sich von abgestorbenem Material ernähren, das Teichwasser sauber halten und Fischen als Nahrung dienen.

Unter einem natürlichen, wertvollen Biotop versteht man einen Naturteich, der nicht von großen Fischen besetzt ist. Diese fressen zu viele Tiere und Pflanzen und zerstören die Artenvielfalt. Es ist jedoch schwierig, einen Teich über Jahre hinweg fischfrei zu halten, weil Vögel von anderen Gewässern Laich an den Füßen mitbringen, so dass sich neue Fische im Teich ansiedeln können.

In Naturteichen ist das Abwehrsystem der Fische deutlich besser als in einem dicht besetzten Fischteich, in dem die Tiere unter ständigem Stress und wechselnder Wasserqualität leben müssen. Schützen kann man die Fische auf Dauer nicht, denn Bakterien schwirren durch die Luft und landen im Teich. Viele Parasiten werden auch von Vögeln in den Teich verfrachtet.

Ein regelmäßiges Zurückschneiden der Wasser- und Uferpflanzen ist unerlässlich, weil sonst das Gewässer zuwuchert und versandet. So ist auch bei einem eher naturbelassenen Biotop eine ständige Pflege notwendig.